Reich Gottes (Heft 4/2015)

Diese PGP-Ausgabe erscheint auf dem Weg vom Sommer in den Herbst und Winter. Die Endlichkeit alles Irdischen wird hautnah spürbar: Blätter werden welk, die Tage werden kürzer. Im Jahreskreis wie auch in den Texten zum Kirchenjahr spielen Vergänglichkeit, Tod und Vorstellungen vom Ende der Welt zunehmend eine Rolle. Aber in den Zeugnissen des christlichen Glaubens werden diese Themen zugleich mit Vorstellungen von etwas ganz Anderem, etwas ganz Neuem verknüpft. In der Sprache des Glaubens ist dabei vom Reich Gottes die Rede, dass Gott sein Reich, seine Herrschaft, seine neue Welt errichtet.

Die biblischen Vorstellungen vom Reich Gottes beziehen sich auf eine Zukunft nach dem Tod und jenseits des Endes dieser Welt. Zugleich verweisen sie auf die Gegenwart Gottes im Hier und Jetzt und dienen als Motivation, sich für eine bessere diesseitige Welt einzusetzen. Ja, von der Gewissheit ausgehend, dass Gott sein Reich bereits errichtet hat, bin ich gewillt, mich schon jetzt zu engagieren.

Da die unterschiedlichen Dimensionen der Vorstellung vom Reich Gottes sich gerade in den letzten Wochen des zu Ende gehenden Kirchenjahres wie auch in der anbrechenden Adventszeit verdichten und zu einem gewissen Höhepunkt in der Weihnachtsbotschaft gelangen, haben wir uns in der Redaktion entschieden, dies einmal in dem vierten Heft des aktuellen Jahrgangs zum Schwerpunkthema zu machen. Wir hoffen, Ihnen damit Anregungen zum eigenen Nachdenken zu geben und Lust zu machen, dieses mitunter sperrig anmutende Thema in der gemeindepädagogischen Praxis zu behandeln.

Zur Einstimmung auf das Jahr 2016 haben wir zudem zwei Beiträge zur neuen Jahresslosung – für die Arbeit mit Kindern und für die Arbeit mit Erwachsenen.

Im Forum wird ein Impuls aufgenommen, der für die Zukunft gemeindepädagogischer und diakonischer Berufe wichtig ist: Eine Stellungnahme des Arbeitskreises Gemeindepädagogik e.V. zu einem EKD?Text zur Zukunft gemeindepädagogisch-diakonischer Berufsprofile.