Kirche und Entkirchlichung (Heft 1/2022)

Zu den unbestreitbaren Entwicklungen der zurückliegenden Jahrzehnte und absehbar auch für die Zukunft gehört, dass die Zahl der Kirchenmitglieder kontinuierlich abgenommen hat und weiter abnimmt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Uneinigkeit besteht vor allem darüber, wie dieser Prozess einer „Entkirchlichung“ einzuschätzen ist: Geht es um den Verlust christlich-kirchlicher Traditionen, des Wissens um diese und darüber hinaus gar jeglicher religiösen Bezüge? Oder handelt es sich um einen Prozess der Differenzierung und Pluralisierung von Religiosität, so dass es möglich ist, an diese aus kirchlicher Perspektive anzuknüpfen? Das aktuelle Heft der Praxis Gemeindepädagogik unternimmt eine Beschreibung der Situation und unternimmt aus unterschiedlichen Perspektiven den Versuch von Analysen. Es werden in praktischer Hinsicht unterschiedliche kirchliche Angebote vor dem Hintergrund zurückgehender Konfessionalität vorgestellt, sowohl auf der Ebene konkreten gemeindlichen Handelns wie auf struktureller Ebene.